Aktionen und initiativen

Die Schweiz, wie wir sie uns wünschen!

Unsere liebe Schweiz, unsere Heimat ist seit Gründung des Bundesstaates ein sprachlich und kulturell wunderbar vielfältiges und weltweit einmaliges Land. Vier verschiedene Sprach- und Kulturgruppen – die Rätoromanen, das Tessin, die Deutschschweiz und die Romandie – schlossen sich 1848 zu einer Willensnation zusammen. Gleichzeitig wurden zwei praktisch gleich grosse Religionsgruppen eingebunden – Katholiken und Protestanten.

All dies bildet seither ein fragiles Gleichgewicht und verlangt bis heute nach einem sorgfältig ausbalancierten, föderalistischen System mit ausgeprägtem Gespür für die Minderheiten und für die Interessen der Kantone. Hierfür wird unser Land – verbunden mit der Neutralität – von vielen bewundert und beneidet.

Hinzu kommt die direkte Demokratie: Nirgendwo sonst auf der Welt sind Bürgerinnen und Bürger derart stark einbezogen. Anders als in den repräsentativen Demokratien werden bei uns auch Sachentscheide direktdemokratisch gefällt.

Viele Menschen in unserem Land sind aufrechte Patrioten und lieben ihre «Schweizerische Eidgenossenschaft», so wie sie in ihrer Vielfalt über Jahrhunderte historisch gewachsen ist.

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Daneben gibt es allerdings auch jene, die sich von der Kleinräumigkeit unseres Landes beengt fühlen. Sie plagt das «Unbehagen im Kleinstaat» und sie träumen vom Aufgehen in einem oft nicht näher definierten «Grösseren», «Weltoffenen».

Die praktische Vertrautheit und Nähe des föderalistischen Kleinstaates möchten diese linksliberal-sozialistischen Dogmatiker durch grosse, auf dem Reissbrett entstandene Entwürfe ersetzen: Am liebsten wäre ihnen ein Aufgehen in der „Weltgemeinschaft“. Auch der EU-Beitritt ist natürlich ein wichtiges Ziel. Dass diese EU inzwischen dabei ist, sich selber zu demontieren, stört sie wenig: Die Realität hat sich der Utopie unterzuordnen.

Die historisch gewachsene, viersprachige und direktdemokratische Schweiz stört diese Leute. Die bestehende, kleinräumige Schweiz ist für sie ein Hindernis auf dem Weg zum „Aufgehen im Grösseren“ – in der EU, der UNO, der „Weltgemeinschaft“. Sie setzen deshalb alles daran, die natürlich gewachsenen Traditionen und Rechtsregeln unseres Landes zu unterlaufen, auszuhebeln oder gar zu zerstören.

Uns liegt daran, dieser verhängnisvollen Entwicklung entschieden entgegen zu treten! Wir bringen deshalb folgende Vorschläge vor, um die Situation zu verbessern. 


Die Schweiz als historisch gewachsene Willensnation!

Die Masseneinwanderung und Masseneinbürgerungen haben das Gesicht unseres Landes nachhaltig verändert. Aus der Willensnation Schweiz wurde ein gesichtsloser, multikultureller Verwaltungsstaat, der mit der ursprünglichen Staatsidee kaum mehr zu tun hat.

Früher bedeutete eine Einbürgerung, einen Aussenstehenden und dessen Familie in den Kreis der Gemeinschaft aufzunehmen. Zwei zentrale Verpflichtungen waren hiermit verbunden, nämlich:

  • die Fähigkeit, sich und seine Familie selber zu ernähren, und
  • die Bereitschaft, einen Beitrag an die Verteidigung des Gemeinwesens zu leisten.

Die Ausübung direktdemokratischer Rechte an der «Landsgemeinde» erfolgte denn auch mit der Waffe – dem Säbel – in der Hand. Auch führte die Verknüpfung von staatsbürgerlichen Rechten mit der Verteidigungsbereitschaft zur einzigartigen und viel beneideten Einrichtung einer Milizarmee, während unsere Nachbarstaaten mit Berufsheeren operierten.

Der multikulturelle Massenstaat lässt all dies in Vergessenheit geraten: Aufgrund ausserordentlich attraktiver Sozialsysteme wurde Einwanderung primär zur «Einwanderung in den Sozialstaat». Und die Einbürgerung erfolgt nicht mehr durch Aufnahme in die Gemeinschaft an der Gemeindeversammlung, sondern durch einen reinen Verwaltungsakt der Behörden. Von der Wehrfähigkeit spricht angesichts der schleichenden Aushöhlung unserer Verteidigungsbereitschaft ohnehin kaum mehr jemand.

Über 800’000 Personen wurden allein in den letzten 10 Jahren auf diese Weise zu Schweizer «Bürgern». Und mittlerweile sitzen ausländische Doppelbürger nicht nur im Nationalrat, sondern vertreten als «Schweizer Diplomaten» angeblich sogar unsere Interessen im Ausland.

Die Masseneinwanderung ist gigantisch: 1990 lebten 6,7 Mio. Einwohner in der Schweiz. Heute sind es 8,5 Millionen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Allein seit der Finanzkrise 2008 sind netto mehr als 900’000 Ausländer permanent neu in die Schweiz gezogen. Zählt man noch Asylanten und Papierlose dazu, so ist es weit über 1 Million.

Und oft stammen sie aus völlig fremden Kulturkreisen. Rund eine halbe Million sind Muslime – und bilden teilweise eine eigentliche muslimische Parallelgesellschaft.

Die traditionellen Werte der historisch über Jahrhunderte gewachsenen, vier-Sprachen, zwei-Konfessionen Willensnation Schweiz werden damit fundamental unterlaufen. An die Stelle der Willensnation trat innert kürzester Zeit ein gesichtsloser Multikulti-Massenstaat – ein riesiges Projekt unserer Linken des «Social Engineering».

Was zu tun wäre:

Die Voraussetzungen für Einbürgerungen werden drastisch erhöht.

Insbesondere die Doppelbürgerschaft, die erst mit der Änderung des Bürgerrechtsgesetzes 1992 zugelassen wurde, ist wieder abzuschaffen.


Die Schweiz als föderalistische Eidgenossenschaft!

Eine Eidgenossenschaft beruht auf einem auf Gott geschworenen Eid, in der Not zusammen zu stehen und sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung zu leisten. Oder wie es unter der Bundeskuppel in Bern heisst: «Unus pro omnibus – Omnes pro uno» (Einer für alle, alle für einen).

Mit diesem Bekenntnis zum Föderalismus steht die Schweiz in Europa historisch einzigartig da. Anders als die uniformen flächendeckenden Nationalstaaten setzte die Schweizerische Eidgenossenschaft auf gelebte Vielfalt. Die sorgsame Achtung vor der kulturell-sprachlichen und religiösen Verschiedenheit wirkt als Schutz vor erzwungener Gleichmacherei und Nivellierung.   Reformierte und katholische Kantone  achten sich gegenseitig in ihren Traditionen. Sie verzichteten darauf, im Ausland Hilfe zu holen – woraus schliesslich auch die Neutralität entstand.

Umgekehrt setzt diese Achtung der Vielfalt auch Eigenverantwortung voraus. Man klopft nicht ohne Not beim Nachbarn an. Jeder versucht zuerst einmal, sich selbst durchzubringen. Draus erwächst auch der Ansatz der Subsidiarität: Ein Problem wird auf der untersten Hierarchiestufe gelöst. Höhere staatliche Institutionen sollen erst regulativ eingreifen, wenn die Möglichkeiten des Einzelnen oder einer kleineren Gruppe auf einer niedrigeren Ebene allein nicht ausreichen.

Der Multikulti-Massenstaat hat das feine Gespür für den Föderalismus verloren. Den 800’000 Personen, die über die letzten 10 Jahre eingebürgert wurden, ist es weitgehend egal, in welchem Kanton dies geschah. Den gesichtslosen, ideologisch gleichgeschalteten Massen, die in den grossen Städten und Agglomerationen hausen, fehlt jedes Empfinden für föderalistische Traditionen, für Subsidiarität und Neutralität. Die Schweiz ist für sie ein Staat wie jeder andere. Hauptsache die Sozialleistungen stimmen.

Zudem zieht der Zentralstaat seit Jahren immer neue Kompetenzen an sich. Der Schaffung neuen Rechts auf Bundesebene ist enorm. Zum grossen Teil kommt dieses gar nicht im parlamentarischen Verfahren zustande, sondern wird von Beamten im Rahmen des Völkerrechts ausgehandelt und dann lediglich ins innerstaatliche Recht übertragen. Dieses implementierte «Verwaltungsvertragsrecht» verletzt oft nicht nur die direkte Demokratie, sondern hebelt auch den Föderalismus und das Subsidiaritätsprinzip aus.

Gebetsmühlenartig wird uns das Mantra vorgebetet, man könne Probleme nur international lösen. Das Gegenteil ist korrekt: Vieles, das heute völkerrechtlich geregelt wird, liesse sich viel bürgernaher im staatlichen Rahmen lösen. Wenn die Zeiten ernst werden, gehen ohnehin die Schlagbäume sofort wieder nieder und jedes Land schaut zuerst für sich. Dann nützen alle schönen völkerrechtlichen Verträge nichts mehr.

Was zu tun wäre:

  • Der Vorrang der Bundesverfassung vor nichtzwingendem Völkerrecht ist in der Verfassung zu verankern.

  • Der Bundespersonalbestand wird um 25% der Vollzeitstellen reduziert.


Die Schweiz als Ort der direkten Demokratie!

Die höchste Staatsgewalt (oder Souveränität) liegt bei Volk und Ständen. Sie beschliessen über Verfassungsänderungen (Art. 140 BV) und mit fakultativen Referenden kann auch eine Volksabstimmung über ein neues Bundesgesetz und über gewisse Staatsverträge erzwungen werden (Art. 141 BV).

Anders als die repräsentativen Demokratien Europas hat die Schweiz zudem kein Berufsparlament, sondern National- und Ständerat bestehen aus Milizparlamentariern. Dies verhinderte bisher das Entstehen einer abgehobenen Kaste von Berufspolitikern, wie wir sie in anderen europäischen Staaten beobachten.

Allerdings verstärken sich die Bestrebungen, die direkte Demokratie zu auszuhebeln. Hierzu gehört, dass das Parlament missliebige Initiativen, die von Volk und Ständen angenommen wurden, einfach nicht umsetzt. So etwa bei der Verwahrungsinitiative von 2004, der Ausschaffungsinitiative von 2010, oder der Masseneinwanderungsinitiative von 2014.

Eine weitere Gefahr besteht auch in krassen Kompetenzüberschreitungen des Bundesgerichts. Dieses geht davon aus, dass nicht nur zwingendes Völkerrecht, sondern jede Art von Völkerrecht der Verfassung und den Bundesgesetzen vorgehe. Das Bundesgericht führt mit dieser Erweiterung seiner eigenen Kompetenzen gewissermassen durch die Hintertür eine Verfassungsgerichtsbarkeit ein und beschränkt damit die direkte Demokratie und die Rechte des Souveräns.

Eine sehr ernste Gefährdung der direkten Demokratie entsteht durch die Gleichschaltung der Medien. Nebst dem monströsen Staatssender SRF mit 7 Fernseh-, 27 Radioprogrammen und zahlreichen Websites hat eine schleichende Uniformität der Regionalzeitungen und der privaten Radio- und Fernsehsender eingesetzt. Sie alle huldigen einem linksliberalen Gutmenschen-Mainstream, der andere Meinungen unterdrückt und ausgrenzt. Dies geht bis hin zu eigentlichen linken Medien-Hasskampagnen gegen nichtkonforme Personen des öffentlichen Lebens.

Was zu tun wäre:

Die Finanzierung des Staatsradios und Staatsfernsehens (SRF) mit Zwangsabgaben wird sofort eingestellt.


Die Schweiz als Hort der privaten Initiative!

Immer mehr Menschen hängen am Staatstropf. Gegenwärtig hat unser Land:

  • 488’000 Personen in Corona-Kurzarbeit (Juni)
  • 151’000 Arbeitslose (August)
  • 570’000 Staatsangestellte bei Bund, Kantonen, Gemeinden, Körperschaften und öffentlichen Unternehmen
  • 340’000 Sozialhilfeempfänger (August)
  • 438’000 IV-Bezüger
  • 127’000 anerkannte Flüchtlinge und Asylbewerber

2,1 Mio. Menschen leben voll oder grösstenteils vom Staat. Zählt man noch die 2,4 Mio. AHV-Rentner und 196’000 Bezüger einer Hinterlassenenrente hinzu, so sind fast 4,7 der 8,5 Mio. Einwohner vom Staat abhängig. Zusammen mit den nicht erwerbstätigen Familienangehörigen schwillt die Zahl auf über 6,2 Mio. Menschen. Nur gerade noch 2,3 Millionen bestreiten ihren Lebenshalt aus privater Initiative.

Die Zahlen sind überwältigend: Gegenwärtig leben drei Viertel der 8,5 Mio. Einwohner unmittelbar vom Staat. Wenn derart viele Leute am Staatstropf hängen, so hat dies schwere Auswirkungen. Urnenentscheide werden dann nicht mehr nach der politischen Vernunft, sondern aufgrund von Eigeninteressen getroffen.

Ein Grossteil angeblich freier Bürger begibt sich nur allzu gerne in staatliche Abhängigkeit. Das Verhältnis des Bürgers zum Staat wandelt sich damit schleichend in eine selbstgewählte Unfreiheit. Der Staat wiederum finanziert seine «Wohltätigkeiten» einfach durch Gelddrucken und Schuldenmachen. Wir müssen uns fragen, welchen Wert der Begriff «Freiheit» in dieser Konstellation noch hat.

Der Linken gefällt dies natürlich, denn für sie ist der Staat der grosse Retter und Regulator. Unter dem wohlklingenden Stichwort der «Chancengleichheit» soll er «Ungleichheiten beseitigen» – und zwar von der Wiege bis zum Grab. Ziel ist, dass alle gleich viel oder – halt eben – gleich wenig haben. Lieber Mangelwirtschaft für alle, als Reichtum für einige wenige.

Für uns heisst demgegenüber der Leitsatz: Freiheit statt Gleichheit. Gleichheit setzt nämlich staatlichen Zwang voraus, während Freiheit diesen ja gerade vermeiden will. Wir wehren uns deshalb gegen die kollektivistischen, linken Versuchungen – angefangen mit dem nationalen Sozialismus bis hin zu anderen Sozialismus- und Kommunismus-Formen. Dazu gehört ein gesundes patriotisches Selbstbewusstsein ohne Kniefall vor der EU oder anderen supranationalen Gebilden! Aber auch die sorgsame Pflege unserer Institutionen und Miliztradition, welche die Schweiz so einzigartig machen!

Was zu tun wäre:

Die kantonalen Lehrpläne umfassen ab sofort wieder das Fach Schweizer Geschichte, das mit dem Lehrplan 21 abgeschafft wurde.

Die Schweiz als Ort, wo Werte bewahrt werden!

Das traditionelle Wertbewusstsein der Gesellschaft ist heute in Auflösung begriffen und wir erfahren eine sanfte Umgestaltung des Denkens. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die von der 68er Generation nachhaltig inszenierte Umprägung der Begriffe.

Die Zahl der Menschen in unserem Land und im gesamten Europa, die sich noch an den christlich-abendländischen Werten orientieren, wird immer kleiner. Dies liegt nicht nur an Masseneinwanderung und Masseneinbürgerungen, sondern auch am schleichenden Zerfall des grundlegenden Bewusstseins für jene zentralen Werte, die unser kulturelles und religiöses Erbe geprägt haben. Im Kern geht es darum, wieviel des christlich-abendländischen Erbes heute überhaupt noch kommuniziert und politisch vermittelt werden kann. Die Atheisten und Agnostiker sind im Vormarsch. Politische Symbole und Zeichen sollen aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Gipfelkreuze werden abmontiert.

Gutmenschentum als säkulärer Religionsersatz

Das agnostisch-atheistische Gutmenschentum ist zum säkulären Religionsersatz geworden. «Mainstream» heisst die Devise und wird flächendeckend organisiert. Individuell verbunden ist damit ein archaisches Wonnegefühl, in der gleichdenkenden Masse geborgen zu sein.

Auch die Medien sind fast flächendeckend auf linksliberalem Kurs. Auf den öffentlichrechtlichen, sog. „Service public“-Kanälen bringt ein seichtes Infotainment sanft auf den richtigen Weg – konkrete Abstimmungsempfehlungen inbegriffen. Gezielt werden auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens fertig gemacht, die sich noch mit nichtkonformen Positionen zu melden wagen. Über geeignete Sendegefässe für den „Abschuss“ solcher Personen verfügen auch die Staatsfernsehkanäle. Ergänzt wird die Ausgrenzung unliebsamer Persönlichkeiten durch Zeitungskolumnen selbsternannter „Sektenexperten“ und „Antirassismusspezialisten“. Und die rechtliche Basis bieten Anti-Rassismus-Artikel oder Anti-Homophobiebestimmungen.

Herrschaft über die Sprache

Die 68er sind mit ihrer Ideologie voll durchmarschiert. Es begann mit einer Umprägung der Begriffe und der Herrschaft über die Sprache. Herrschaft durch Sprache bedeutet, dass einzelne Gruppen über die Macht verfügen, Worte und Begriffe zu prägen oder zu ächten und auf diese Weise ihre Ansichten und Ideologien in der Masse durchzusetzen.

Konkret gemeint ist damit, dass Worte das Denken und damit das Handeln prägen und deshalb zuallererst der Wortgebrauch verändert werden muss. In der Annahme einer engen Verbindung von Sprache, Denken und Handeln entstanden ideologische Sprachreglementierungen, die zum einen bestimmte Ausdrücke ächten, zum anderen (da die Dinge nun einmal benannt werden müssen) eine neue, „feinfühligere“ Terminologie vorschreiben.

Dass „Neger“ und „Mohr“ nicht mehr erlaubt sind, war schon lange klar.  Aber auch Eskimos sind heute nicht mehr Eskimos, sondern Métis oder Inuit (Einzahl: Inuk). Und Zigeuner wurden zu Sinti und Roma – oder (höchstenfalls) zu „Fahrenden“. Man spricht auch nicht mehr von Indianern, denn Amerikas Ureinwohner wurden zu „Angehörigen der indigenen Bevölkerung“. Die negativen Begriffe der „Penner“ oder „Bettler“ gibt es nicht mehr: Sie wurden zu „Randständigen“, betreut von Sozial„arbeitern“ – wobei nicht ersichtlich ist, wieso diese Sozial„arbeiter“ mit ihrer Bürofunktion der „Arbeiterschaft“ irgendwie näher stünden, als andere Büroangestellte.

Euphemismusketten

Aber auch die „politisch korrekten“ Ersatzausdrücke nutzen sich nach einer gewissen Zeit ab. Wenn sich dann eine negative Konnotation auf die Neubildung überträgt, so kann zu einer fortwährenden Neuschöpfung (sog. Euphemismusketten) führen. So wurden beispielsweise „schwer erziehbare Kinder“ erst zu „verhaltensgestörten Kindern“, dann zu „verhaltensauffälligen Kindern“ und schliesslich zu „verhaltensoriginellen“ Kindern – nun explizit positiv.

Weiteres Beispiel ist der „Schulversager“, der zum „Bildungsfernen“ wurde. Da dies jedoch ein Selbstverschulden suggeriert, darf er sich neustens „der vom Bildungssystem nicht Erreichte“ nennen. Dies signalisiert, dass er an seinem Status nicht schuld ist. Auf „Ausländer“ folgt „Migrant“, auf „Migrant“ die „Person mit Migrationshintergrund“. Schlecht Integrierte der zweiten Generation sind „Personen mit Migrationshintergrund ohne eigene Migrationserfahrung“. Behinderte sind nicht mehr „Behinderte“, sondern „Menschen mit anderen Bedürfnissen“, beziehungsweise „anders Befähigte“.

Angewandter Sprachfeminismus

Absurditäten besonderer Art zeigen sich beim sog. generischen Sprachfeminismus, der die „männerdominierte Sprache“ bekämpft.

Ursprünglich waren maskuline Derivative wie „Mitarbeiter“ auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen üblich. Diese wurden schrittweise ersetzt durch „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Schliesslich folgten „Mitarbeiter/-innen“ Mitarbeiter/innen“ und „MitarbeiterInnen“. Weil man/frau diese Endlosschlaufen nicht durchzuhalten vermag, flüchtete sich der Sprachfeminismus schliesslich ins geschlechtlose Neutrum wie „Verkaufsperson“, „Lehrkraft“ oder „Arbeitnehmende“. Putzfrau und Putzmann wurden zur „Raumpflegekraft“. Die feministische Theologie spricht statt von „Gottvater“ oder „Gottmutter“ schlicht von „Gottheit“. Eine Spitze findet die politische korrekte Sprachzerstümmelung in der Vorgabe, statt „Vater“ und „Mutter“ das „Elter“ zu verwenden („Leitfaden geschlechtergerechte Sprache“, Eidg. Bundeskanzlei, 2009, S.26).

Schwerwiegende politische Konsequenzen

Der Sprachwandel hatte schwerwiegende Auswirkungen. Wenn aus dem „Selbstmörder“ der „Freitodwählende“ wird, dann ist das gesamtgesellschaftlich relevant. Der „Freitodwählende“ übt eine Option aus (mit oder ohne Druck). Fristen“lösung“ suggeriert euphemistisch die Lösung eines Problems, wie auch die End„lösung“ eine solche suggerierte.

Die ideologische Sprachsäuberung der letzten Jahrzehnte hatte aber auch enorme politische Konsequenzen. Ein erstes Opfer war der Begriff „konservativ“. Von Chateaubriand (1768-1848) geprägt, war damit ursprünglich ein vernünftiges Bewahren zwischenmenschlicher Grundregeln („conserver les sains principes“) gemeint. Der neuen Linken und den Liberalen gelang es innert kürzester Zeit, „konservativ“ mit „reaktionär“ gleichzusetzen. „Konservativ“ wurde zum Schimpfwort, während alles „Progressive“ als fortschrittlich-positiv galt. Auch der Begriff „liberal“ erfuhr – im Unterschied zu den USA (wo er mit links gleichgesetzt wird) – in Europa eine positive Konnotation. Mittlerweile ist in unseren Landen jede/r „liberal“, am besten sogar „total liberal“.

Liberalsein wurde zur Ideologie und der Einheitsbrei der Tageszeitungen belegt es. Liberal sind die „Weltoffenen“, die „Toleranten“, die „Mitfühlenden“. Verklemmt sind die „Konservativen“, die „Fremdenfeindlichen“, die „Rückständigen“, die „EU-Gegner“. Auch „Evangelikale“ und „Katholiken“ sind vorbelastet. Erstere sind „Fundamentalisten“ und letztere gehören zu einer homophoben Sekte aus Rom. Demgegenüber gilt es offen zu sein für „neue religiöse Bewegungen“ (am besten buddhistischen Ursprungs).

Sprache als Herrschaftsinstrument des Linksliberalismus

Sprache ist immer ein Instrument zur Lenkung der öffentlichen Meinung und damit ein Herrschaftsinstrument. Dies gilt auch für die Sprache des heutigen Linksliberalismus.

Die bisher tragenden christlich-abendländischen Werte kommen damit unter Druck. Statt intakten Familien wird plötzlich die Regenbogenfamilie propagiert. Flüchtlingshilfe ist cool. „Diskriminierung“ wird zum Totschlagargument jeder intellektuellen Auseinandersetzung. Ursprünglich das konservative Anliegen der natürlichen „Vielfalt“ verkörpernd, wir der Begriff heute inflationär verwendet. Von der Rassendiskriminierung über die Geschlechterdiskriminierung bis hin zur sexuellen Diskriminierung wird damit eine linksliberale Ideologie des „Alles ist erlaubt“ verkauft. Wer sich ganz bewusst ausserhalb jedes gesellschaftlich verbindlichen Wertrahmens stellt, kann sich auf das Diskriminierungsverbot berufen. Alles darf in Frage gestellt, jede Droge genommen, jedes Tabu gebrochen werden – bloss das Diskriminierungsverbot ist heilig.

Verhängnisvolle Auswirkungen

Für jede Gesellschaft ist es verhängnisvoll, ihr eigenes Wertesystem derart gezielt und bewusst zu zerstören. Das von den 68ern geprägte „Mainstream“-Europa hat nicht nur jahrzehntelang wirtschaftlich und finanziell (zu Lasten künftiger Generationen) über die Verhältnisse gelebt. Es hat auch seine eigenen, soziokulturellen Grundlagen demontiert, auf welchen das abendländische Erfolgsmodell jahrhundertelang beruhte. Die laufende Masseneinwanderung aus Afrika und aus islamischen Ländern ist unter diesem Gesichtspunkt nur noch eine Folgeerscheinung.

Die Perspektiven für uns Junge sind unter diesen Umständen schwierig. Die Kirchen sind zu – von Kirchenfunktionären verwalteten – Hohlräumen geworden. Der vorherrschende Horizontaldruck lässt – abgesehen vom Sport – kaum Raum für eine kollektive positive Lebensgestaltung.

Dringend nötig wäre statt dem grünsozialistischen „Mainstream“ eine Rückbesinnung auf Werte wie Pflicht- und Leistungsbewusstsein, Treue, Sorgfalt, Anstand – sowohl im Privaten, als auch beispielsweise gegenüber dem Arbeitgeber. Es sind diese Werte, die entscheidend zu wirtschaftlicher Eigenverantwortung beigetragen haben – bevor sich der Sozialstaat mit seiner Konsum- und Totalversicherungsmentalität breit machte.

Sich in diese Richtung zu äussern braucht allerdings ziemlich viel Mut. Denn man schwimmt da so ziemlich einsam in die Gegenrichtung des ach so schön dahinfliessenden „Mainstream“.